Buddhistische Feiertage – Uposatha

Buddhistische Feiertage – Uposatha

Uposatha - ein Tag des Verzichts und der Erneuerung im Buddhismus

Der Buddhismus, eine Weltreligion mit reicher Geschichte und Vielfalt, bietet viele Praktiken zur Entwicklung von Mitgefühl, Bewusstsein und Weisheit. Eine dieser Praktiken ist die Beobachtung des Uposatha-Tages, eines Tages der erneuerten Hingabe und der Ausübung erweiterten ethischen Verhaltens.

Die Bedeutung des Uposatha-Tages

Uposatha, das aus dem Sanskrit "Upavasatha" stammt und "Fasten" bedeutet, ist ein buddhistischer Feiertag, der in der Theravada-Tradition besonders hervorgehoben wird, obwohl er auch in anderen buddhistischen Traditionen beobachtet wird. Dieser Tag wird viermal im Monat beobachtet: am Neumond, Vollmond und an den beiden Halbmondtagen.

Ein Tag des Verzichts

An Uposatha-Tagen halten Buddhisten oft die "Achtfache Sila" ein, eine strengere Form der "Fünffachen Sila", die gewöhnlich von Laienanhängern befolgt wird. Die Achtfache Sila enthält Regeln, die von den Praktizierenden ein höheres Maß an Verzicht und Disziplin verlangen, darunter:

  1. Verzicht auf das Töten von Lebewesen.
  2. Verzicht auf das Nehmen von Nicht-Gebotenem (Diebstahl).
  3. Verzicht auf sexuelles Fehlverhalten (an Uposatha-Tagen bedeutet dies normalerweise völlige Enthaltsamkeit).
  4. Verzicht auf falsche Rede.
  5. Verzicht auf den Gebrauch von Rauschmitteln, die den Geisteszustand beeinträchtigen.
  6. Verzicht auf das Essen zu unpassenden Zeiten (normalerweise bedeutet dies, dass man nach Mittag nichts mehr isst).
  7. Verzicht auf Tanzen, Singen, Musik, Shows, das Tragen von Schmuck, Kosmetika und Parfüm, und das Benutzen von hohen oder luxuriösen Betten und Sitzen.
  8. Verzicht auf das Akzeptieren von Geld oder Gold.

Uposatha in der Gemeinschaft

Uposatha ist nicht nur ein Tag der persönlichen Praxis, sondern auch einer der Gemeinschaft. Viele Buddhisten besuchen an diesen Tagen den Tempel, um Dhamma-Gespräche zu hören, zu meditieren und sich mit der Gemeinschaft zu verbinden.

In buddhistischen Klöstern ist Uposatha ein Tag der Disziplin und der inneren Reinigung. Die Mönche und Nonnen rezitieren ihre Ordensregeln (Patimokkha), und es besteht die Möglichkeit, Verstöße gegen die Regeln zu bekennen.

Der Uposatha als spirituelle Praxis

Uposatha ist ein bedeutender Aspekt des buddhistischen Lebens, ein Tag des Verzichts und der spirituellen Erneuerung. Es ist ein Tag, der dazu dient, das Verständnis und die Praxis des Dharma zu vertiefen und dabei zur Entwicklung von Mitgefühl, Bewusstsein und Weisheit beizutragen. Während die spezifischen Praktiken und Rituale von Kultur zu Kultur, von Tradition zu Tradition und von Person zu Person variieren können, bleibt der grundlegende Geist des Uposatha derselbe: ein Weg zur Transformation und zur Erleuchtung.

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